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9. Aufräumungsarbeiten im Spittel

Mit Beschluß Nr. 184/98 des Stadtrates Arnstadt vom 18. Juni 1998 wurde das Haus Erfurter Straße 39, im Volksmund bekannt unter dem Namen „Spittel“ dem Vereinig-ten St. Georgs- und St. Jacobs-Stift verkauft. Das „Kuratorium zur Sicherung der Interessen des Vereinigten St. Georg- und St. Jacob-Stifts e.V.“ ist am gleichen Tag mit einem Geschäftssbesorgungsvertrag, einem Nutzungs- und Übergabevertrag, als Bewirtschafter, Nutzer und Verwalter mit allen Rechten und Pflichten eines Eigentümers in die Verantwortung getreten, von nun an gemäß eines Konzeptes die Aufgaben der Stiftung wahrzunehmen.

Dieser Beschluß ist von historischer Bedeutung, weil damit gegen die unrechtmäßige Auflösung dieser bürgerlichen Stiftung, die 1956 vollzogen wurde, ein wichtiges Zeichen gesetzt wurde.

Im denkmalgeschützten Stammhaus „Spittel“ nimmt der Verein seine Verantwortung wahr. Auf alle Fälle war es erforderlich, Aufräumungsarbeiten in diesem Haus vor-zunehmen.

In der Zeit vom 01.08.1998 bis 31.07.1999 waren im Rahmen einer Arbeitsbeschaf-fungsmaßnahme

 

            Böhm, Dietmar                                            Frommann, Petra

            Bachmann, Dietmar                                   Patzelt, Brigitte

            Gebhardt, Karl                                             Schröder, Petra

            Janz, Manfred                                             Köllmer, Jürgen

            Schneider, Andreas                                   Schneider, Otfried

            Überall, Gotthard                                        Vetterlein, Ronny

 

mit Aufräumungsarbeiten im und um das Gebäude beschäftigt.

Dabei wurden zwei Gruppen gebildet. Eine war maßgeblich an der Schaffung der Ausstellungsräume für eine Sonderausstellung „DDR – Produkt und Propaganda“ beteiligt.

Die Wände, Fußböden und alle Fenster im Gebäude sind instandgesetzt worden. Für die gesamte Entrümpelung der Räume war eine umfangreiche Aktion erforder-lich. Viele Container waren zur Beseitigung des Mülles erforderlich.

Die andere Gruppe beschäftigte sich mit der Außenanlage. Der Hof war total zuge-wachsen und mit Schuppen und Verschlägen verbaut. Von vielen Mitbürgern wurde dieses Gebäude als Mülldeponie genutzt.

Mit Motorsäge und –sense wurde der Hof in einen begehbaren Zustand gebracht. In wochenlanger Arbeit wurde mit Hacke, Schaufel und Schubkarre dem Hof seine ur-sprüngliche Gestalt wieder gegeben. Nach Abtragen von Erdreich erschienen sogar die gepflasterten Gänge zum ehemaligen Springbrunnen und Stiftsgarten wieder.

Sämtliche Nebengelasse wurden von den Mitarbeitern abgerissen und in den bereit-gestellten Containern entsorgt. Vor allem wurden die offenen Fenster an der Mauer zum Nachbargrundstück zugemauert und am Hofeingang Erfurter Straße ein Zaun mit verschließbarem Tor angebracht.

Sehr viel Zuarbeiten waren für die Arbeit eines Architekten und Gutachters zum baulichen Zustand des Spittels erforderlich. Fußböden wurden geöffnet, Deckenbal-ken, Mauerwerk und Fundamente an veschiedenen Stellen des Gebäudes freige-legt.

Für diese gewissenhafte und fleißige Arbeit hat der Vereinsvorsitzende Herr Specht im Namen aller Vereinsmitglieder Dank und Anerkennung ausgesprochen.